Es war ein sehr intensiver und hoch dramatischer Start ins Playoff-Viertelfinale. 1:1 steht es zwischen Erding und Höchstadt. Wer vier Spiele gewinnt, steht im Halbfinale. Speziell in Spiel zwei am vergangenen Sonntag in Erding sind ordentlich die Fetzen geflogen und Strafen verteilt worden. Auch Gladiators-Trainer Thomas Vogl hatte es erwischt, der nach einem Flaschenwurf aufs Eis eine Spieldauerstrafe aufgebrummt bekam. „Zurecht“, wie er nach der Partie sagte. „Ich hätte mich nicht dazu hinreißen lassen dürfen.“
Damit ist er für eine Partie als Coach gesperrt, sein Vertreter heute Abend (20 Uhr) ist Sebastian Lachner. Der 30-Jährige, der seine aktive Laufbahn mittlerweile beendet hat, weist bislang nur Erfahrung im Nachwuchsbereich auf. Die anderen Kandidaten wie Robert Steinmann, Markus Knallinger oder Axel Schütz sind heute selbst im Einsatz, so dass Lachner zu seiner Premiere als Bayernliga-Trainer kommt.
Natürlich wird Vogl mit dabei sein. Die Einstellung auf die Partie wird er ebenso vornehmen wie die Besprechung in den Pausen – nur darf er eben nicht während der Begegnung hinter der Bande stehen. „Der ,Lache’ macht das schon“, meint Vogl entspannt.
Obwohl die Partie am Sonntag mit 5:6 verloren ging, versprühte Erdings Trainer Optimismus. Hatte doch sein Team nach dem 4:3-Erfolg in Höchstadt die Alligators auch am Sonntag am Rande der Niederlage. „Ich bin sowas von stolz auf die Jungs“, betonte er. „Spielerisch haben wir gegen Höchstadt keine Chance, aber das macht die Mannschaft mit Einsatzfreude, Leidenschaft und Kampfgeist wett.“ Sein Gegenüber Daniel Jun meinte: „Ich glaube, das wird eine lange Serie.“ Vogl nickte und fügte an: „Ich verspreche euch, wir holen die Höchstadter noch ein drittes Mal nach Erding.“
Dazu müssen die Gladiators aber mindestens eine Partie an diesem Wochenende gewinnen, entweder heute in Franken oder am Sonntag (18 Uhr) daheim. „Ich habe wieder mehr Alternativen“, freut sich Vogl schon auf Spiel drei. Florian Zimmermann und Christian Poetzel, die vergangenen Freitag aus beruflichen Gründen nicht mit von der Partie sein konnten, werden heute dabei sein, Simon Pfeiffer und Philipp Spindler haben ihre Erkrankungen soweit auskuriert.
Nur einer aus der Stammbesetzung fehlt heute noch: Lukas Krämmer. Der Stürmer hatte in Spiel eins eine Matchstrafe erhalten und wurde für zwei Begegnungen gesperrt, plus eine Partie auf Bewährung. Das bedeutet, er wird am Sonntag auflaufen. Wieder eine Alternative mehr für Vogl, der dann auch wieder Banden-Chef sein darf.