Gladiators stoßen Tür zu den Playoffs weit auf
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Crunch -
12. Februar 2018 um 21:05 -
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Zwei Trainer, sechs Punkte, so lautete das erfreuliche Wochenend-Fazit der Erdinger Eishackler. Dem 4:3 am Freitag gegen Memmingen ließen sie am Sonntag ein 4:2 in Dorfen folgen. Mit zwölf Punkten stehen die Gladiators jetzt auf dem begehrten vierten Platz, der zum Einzug in die Playoffs reicht. Drei Punkte dahinter folgt Passau, das nach dem 3:2-Überraschungssieg in Landsberg gegen Waldkraiburg eine 2:4-Heimniederlage einstecken musste.
Robert Steinmann musste am Freitag gegen Waldkraiburg Trainer Thomas Vogl, der an einer Grippe laborierte, offiziell vertreten. 3:0 führten die Gladiators nach 20 Minuten gegen den favorisierten Oberligisten. „Das war eins der besten Drittel in der ganzen Saison“, schwärmte Steinmann. „Wir haben sehr wenige Fehler gemacht und einfach gespielt. Genau so, wie wir es unter der Woche trainiert hatten.“
Im letzten Drittel wurde es spannend, als Memmingen mit einem Doppelschlag auf 2:3 herankam. Über eine Auszeit habe er kurz nachgedacht, sagte Steinmann, es aber dann sein lassen. „Es waren ja nicht die ersten Chancen, die Memmingen gehabt hat, und wenn du 30 oder 40 Schüsse bekommst, dann fallen halt mal Gegentore“, so der Interims-Coach. „Da darf man nicht in Panik verfallen. Und wenn du dann bei einer Auszeit wild gestikulierend auf die Mannschaft einredest, bringst du sie womöglich nur durcheinander.“ Bald darauf sei ja das 4:2 gefallen („Ein Befreiungsschlag“), und auch nach dem 3:4 habe sich die Mannschaft nicht mehr aus dem Konzept bringen lassen.
Am Sonntag in Dorfen stand wieder Vogl an der Bande. Es wurde eine ähnliche Zitterpartie wie am Freitag. Offenbar hatten die Gladiators den ersatzgeschwächten ESC unterschätzt. Fahrlässig gingen sie mit ihren Chancen um, führten nach dem ersten Drittel nur 1:0 – nicht zuletzt deshalb, weil Simon von Fraunberg im ESC-Tor eine Wahnsinns-Partie ablieferte – und lagen nach dem zweiten Abschnitt 1:2 hinten. Am Ende aber drehten die Gladiators die Partie noch und gewannen 4:2.
„Die Jungs waren g’scheid nervös“, sagte Vogl nach einem „super emotionalen Sieg“. Die Eispiraten hätten es seiner Mannschaft mit ihrem Defensivkonzept nicht leicht gemacht. „Da haben wir uns einlullen lassen.“ Er sei aber nun „total happy“, bekannte Erdings Banden-Chef. „Jetzt haben wir drei von vier Derbys gewonnen und sechs Punkte an diesem wichtigen Wochenende geholt. Das ist einfach nur toll.“ Ein Sonderlob hatte er für Torjäger Daniel Krzizok parat, der gegen Memmingen dreimal und gegen Dorfen zweimal getroffen hatte: „Der Dany war zum entscheidenden Zeitpunkt der Saison mit fünf Toren voll da und hat die Mannschaft angeführt.“
Zwei Spiele stehen in der Verzahnungsrunde noch auf dem Programm. Für die Gladiators kommt es am Freitag (20 Uhr) daheim zu einem echten Endspiel, denn da geht es gegen die Passau Black Hawks. Bei einem Sieg hätten die Vogl-Schützlinge die Playoffs sicher erreicht. Dieses Ziel hatte der Trainer vor der Saison ausgegeben. „Wir haben es selber in der Hand, und das ist gut so“, sagte Vogl. „Und ich bin mir sicher, dass wir mit der Unterstützung unserer Fans den Sack zumachen werden.“