Niederlage beschert den Gladiators Platz 6
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Crunch -
15. Januar 2018 um 21:08 -
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Schongaus Trainer Roman Mucha blickte in der Pressekonferenz ziemlich ungläubig drein. „So ein Luxusproblem hätte ich auch gerne“, meinte er kopfschüttelnd, als sein Gegenüber Thomas Vogl von einigen Zuschauern verbal attackiert wurde. Sie unterstellten dem Gladiators-Coach, dass sein Team absichtlich verloren hätte, um in die lukrativere Gruppe mit dem ESC Dorfen zu kommen. Bei einem Sieg gegen Schongau hätten die Gegner Lindau, Miesbach, Höchstadt, Peißenberg und Geretsried geheißen. So aber warten neben Dorfen noch Waldkraiburg, Memmingen, Landsberg und Passau auf die Gladiators. „Absolute Frechheit“, „Verarsche“ und „unterste Schublade“ keiften die Zwischenrufer.
Vogl, den die Angriffe sichtlich trafen, hatte zuvor versucht, die schwache Leistung seiner Mannschaft zu erklären. So habe er seinen dritten Torwart Moritz Schubert deshalb erstmals zwischen die Pfosten gestellt, weil Andreas Gerlspeck wegen des Verdachts auf Bandscheibenvorfall eine längere Pause drohe. „Deshalb habe ich dem Moritz Spielpraxis gegeben, nicht dass wir dann in der Zwischenrunde eventuell mit einem Backup dastehen, der noch nie gespielt hat.“ Schubert habe „sehr gut gespielt“, fügte der Trainer noch an. Darüber hinaus hätten acht Stammspieler gefehlt, Daniel Krzizok habe er während des Spiels herausgenommen. „Er hat wieder einen Schlag gekriegt, wollte eigentlich weiterspielen, aber ich habe ihn als Vorsichtsmaßnahme zum Umziehen geschickt.“ Unter den verbliebenen Feldspielern seien dann vier U 19-Akteure gewesen, und die Reihen hätten auch noch nie so zusammengespielt. Da sei es nicht verwunderlich, dass nicht viel geklappt habe.
„Wir richten schon alles auf die Zwischenrunde aus“, erklärte Vogl, der die Niederlage gegen Schongau nicht weiter kommentieren wollte. „Deshalb hatten wir vergangene Woche auch nochmal härter trainiert“, und so hätte sein Team schwerere Beine gehabt. „Vergangenes Jahr sind wir Zweiter geworden und dann in der Zwischenrunde auf dem Arsch gelandet, heuer sind wir Sechster und wollen für Furore sorgen.“ Bis kommendes Wochenende könnten mit ein wenig Glück bis auf Lachner und Hiendlmeyer alle Spieler einsatzfähig sein, hofft der Trainer. Am Freitag geht es zunächst nach Memmingen, am Sonntag (18 Uhr) steht in der Erdinger Eissporthalle bereits das Derby gegen Dorfen an.
Auf die Zwischenrufer ging Vogl nicht weiter ein, das übernahm Patrick Kreßler, der die Pressekonferenz moderierte. Er gratulierte der Mannschaft zu Platz sechs, „denn zwischendurch sah es mal so aus, als sollten wir nicht mal unter die ersten Acht kommen“. Die Mannschaft habe großes Verletzungspech gehabt, sagte Kreßler in Richtung der Zwischenrufer, „und außerdem ohne Ausländer gespielt – das ist einmalig in der Bayernliga“. Dafür erhielt Kreßler sehr viel Beifall – auch von Schongaus Trainer Mucha, der noch anfügte: „Was kann den jungen Spielern Besseres passieren, als dass sie spielen dürfen. Ihr seid auf dem richtigen Weg.“