Gegen Buchloe lag Erding bis acht Minuten vor Schluss noch 5:3 vorne. „Wenn du 4:1 und 5:3 führst, hätte mehr drin sein müssen – oder sollen“, meinte Coach Vogl. „So kann man nicht zufrieden sein, aber vielleicht haben die letzten Wochen doch zu viel Kraft gekostet.“ Speziell bei Timo Borrmann habe man deutlich gesehen, dass er nach seiner langen Verletzungspause noch Zeit brauche.
Was Vogl – im Gegensatz zu den letzten Wochen – diesmal nicht gefallen habe, sei die Arbeit im eigenen Drittel gewesen. „Da waren wir zu offensiv. Zuerst müssen wir immer unser Tor schützen.“
Darüber hinaus zollte er seinem Gegenüber Topias Dollhofer großen Respekt für die Leistung seiner Mannschaft, die ebenfalls stark ersatzgeschwächt war. „Euch hat’s ja noch härter getroffen, als uns“, sagte Vogl.
Dollhofer sprach zum einen von einer „riesen Energieleistung“ und der „tollen Moral“ seiner Mannschaft. Auf der anderen Seite „fällt es mir schwer, den Punkt positiv zu sehen“, hatte er doch zwei weitere Spieler während der Partie wegen Verletzung verloren. Beide Trainer waren sich letztlich einig: „Jammern hilft nix.“
Gladiators-Coach Vogl hatte zum Abschluss noch ein Sonderlob für zwei Spieler parat. Zum einen für Christoph Obermaier, der seinen Einstand gab. „Der Bursche ist erst 16 Jahre alt und hat in dieser Woche einmal 30 Minuten mit der Mannschaft trainiert.“ Zum anderen für Lorenz Dichtl, der als „Stand-by-Spieler“ in dieser Saison eigentlich nur in Notfällen aufhelfen wollte. Er erzielte gleich zwei Treffer und wurde auf Gladiators-Seite zum Spieler des Tages gewählt wurde. „Für ihn freut es mich riesig“, meinte Vogl. „Vielen Dank, Lolo, dass du immer für uns da bist.“
Am Sonntag in Passau war es ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem 0:1- und 1:2-Rücktand führten die Gladiators bis sechs Minuten vor Schluss 3:2, um dann plötzlich 3:4 hinten zu liegen. Vogl nahm den Torwart raus, und 34 Sekunden vor Schluss rettete Florian Zimmermann noch das Unentschieden. Dass in der Verlängerung der Zusatzpunkt an Passau ging, war angesichts des Spielverlaufs zu verschmerzen.
Ob von den verletzten Spielern jemand demnächst zurückkommt, konnte Trainer Vogl noch nicht sagen. „Am ehesten noch Dominik Wagner“, meinte er. „Aber frühestens nächste Woche.“ Und dann meinte er noch, wie schon nach dem Buchloe-Spiel: „Jammern hilft nix.“