Von der Tabellensituation her sind die Dorfener Favorit, liegen sie doch mit 34 Punkten auf Rang zwei. Die Erdinger dagegen rangieren mit zehn Zählern Rückstand auf Rang sechs. Außerdem verfügen die Gäste über das stärkste Ausländer-Duo der Liga. Der Tscheche Lukas Miculka und der US-Amerikaner Trevor Hills belegen in der Scorerwertung der Bayernliga die Plätze eins und drei mit insgesamt 76 Punkten.
Wer von den zuletzt verletzten Spielern zum Derby zurückkommt, darüber hüllen sich die beiden Trainer in Schweigen. Bei den Gladiators fehlten zuletzt nicht weniger als zehn Akteure, bei den Eispiraten mit Torwart Kevin Yeingst und Kapitän Andreas Attenberger zwei Leistungsträger. Wer heute beim Derby nicht mitmischen wird, ist Alex Rauscher. Der Abwehrspieler, der erst vor der Saison von Dorfen nach Erding gekommen ist, wechselt mit sofortiger Wirkung wieder zurück zum ESC.
„Ich habe in sechs Jahren in Dorfen gute Freunde gewonnen, mit denen ich meine letzten Jahre wieder zusammen spielen möchte“, erklärt der 28-Jährige und ergänzt: „In Erding fehlt mir der Spaß am Eishockey, und ohne Spaß kann man meiner Meinung nach in der Bayernliga keinen Erfolg haben. Wir sind ja keine Profis.“ Ein weiterer Grund für den Wechsel: „John Samanski ist einer der besten Trainer der Liga und weiß, wie er mich am besten einsetzen kann.“ Seinen Einstand bei seinem neuen alten Club wird Rauscher voraussichtlich am Sonntag (17 Uhr) gegen Geretsried geben.
Zunächst aber schauen die Eishockey-Fans im Landkreis auf das Derby heute Abend. Die Eispiraten wollen Revanche für die 3:4-Penaltyniederlage aus dem Hinspiel. Die Gladiators brauchen dringend Punkte, um unter den besten Acht zu bleiben.