Beim Blick auf die Tabelle der Eishockey-Bayernliga wird deutlich, dass beide Teams den Erwartungen ein wenig hinterherhinken. Der EV Moosburg, der daheim noch kein Spiel gewonnen hat, liegt derzeit auf Rang 13, die Erding Gladiators sind Neunter. Beim EVM konnten diese Woche alle Spieler trainieren, allerdings sind Tobias Hanöffner, Mathias Jeske und Daniel Möhle angeschlagen. Bei den Gladiators fehlen mit Sicherheit Timo Borrmann, Sebastian Lachner und Christian Poetzel, der Einsatz von Christian Mitternacht ist fraglich.
Zwei, die sich aufs Derby freuen, sind Kevin Steiger und Rudi Lorenz. Der 27-jährige Steiger, der einst im Erdinger Nachwuchs aktiv war und auch drei Jahre in der Oberliga für die Gladiators verteidigt hat, trägt seit drei Jahren das EVM-Trikot. Der Erdinger Verteidiger Lorenz stand in den vergangenen zwei Jahren im Moosburger Kader, ehe er wieder zu seinem Heimatverein zurückkehrte ist. Im Gespräch mit der Heimatzeitung blicken sie aufs Derby.
-Bei euren Teams ist es ja bislang nicht so toll gelaufen?
Kevin Steiger (EVM): Wir haben uns zwar auf der Torwart- und Ausländerposition verstärkt, mussten mit Feistl, Lorenz und Schindlbeck aber auch drei Leistungsträger abgeben. Außerdem noch Seidlmayer, der in der dritten Reihe einen super Job gemacht hat. Dazu kam am Anfang der Saison noch Verletzungspech. Das soll aber keine Ausrede sein, das haben andere Clubs auch. Aber Erding hat halt mehr Tiefe im Kader. Im Endeffekt kann man sagen: Wir haben unseren Weg noch nicht gefunden.
Rudi Lorenz (EG): Bei uns ist es bisher gar nicht so schlecht gelaufen, bis auf den vergangenen Sonntag. Das waren Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler von vorne bis hinten. Es ist halt aufgrund von Verletzungen immer ungünstig, wenn die Blöcke jede Woche anders zusammengestellt werden müssen. Moosburg hätte ich weiter oben in der Tabelle erwartet, so gut wie sie gegen uns in der Vorbereitung gespielt haben.
-Ist dieses Derby etwas Besonderes für euch?
Steiger: Natürlich. Es ist immer schön, wenn man auf dem Eis viele bekannte Gesichter und Freunde sieht. Aber während des Spiels ruht die Freundschaft natürlich. Da werden keine Geschenke verteilt. Ich habe ja schon mit ganz vielen damals in Erding zusammengespielt. Den Blacky (Sebastian Schwarz; Anm. d. Red.) kenne ich sogar noch aus meiner Landshuter Zeit, und mit dem Birdy (Gladiators-Trainer Thomas Vogl; Anm. d. Red.) habe ich in Passau zusammengespielt. Wenn man gegen alte Teamkameraden spielt, ist man natürlich viel mehr motiviert. Das Derby wird mit Sicherheit gut.
Lorenz: Für mich ist es kein besonderes Spiel. Aber natürlich kenne ich alle Leute bei Moosburg, und es werden sicher Emotionen dabei sein. Die versuche ich ins Positive umzuwandeln. Wichtig sind aber die drei Punkte.
-Warum gewinnen die Gladiators das Derby?
Lorenz: Weil wir vom Sonntag noch was gutzumachen haben. Das war eine enttäuschende Vorstellung, und wir wollen zeigen, dass wir es besser machen können.
-Warum gewinnt der EV Moosburg das Derby?
Steiger: Weil Timo Borrmann und Sebastian Lachner bei Erding verletzt sind.