Im ersten Drittel war es ein Spiel auf keinem besonders hohen Niveau. Die Partie plätscherte ziemlich dahin, beide Mannschaften kamen zwar zur Torabschlüssen, doch waren die Möglichkeiten nicht wirklich zwingend. Trotzdem ging Pfaffenhofen in der 10. Minute 1:0 in Führung, als Erdings Torwart Andreas Gerlspeck ein Schuss des kanadischen Verteidigers Jake Fardoe durch die Beine rutschte.
Die Partie konnte im zweiten Drittel eigentlich nur besser werden. Das wurde sie auch – zumindest was die Leistung der Gladiators betraf. Stapfte Erdings Trainer Vogl in der ersten Pause eher missmutig in die Kabine, so hellten sich seine Gesichtszüge mit zunehmender Spieldauer deutlich auf. Mit einem Blitzstart drehten die Erdinger die Partie. Noch keine 60 Sekunden waren gespielt, da besorgte Daniel Krzizok nach Zuspiel von Lars Bernhardt das 1:1. Und zwei Minuten später, als ein Ice Hog auf der Strafbank saß, brachte Florian Zimmermann die Gäste im Powerplay 2:1 in Führung.
Das gab den Gladiators Auftrieb, während die deutlich geschockten Pfaffenhofener immer unsicherer wurden. Das nutzten die Vogl-Schützling weidlich aus. Zum Ende des Drittels hin sorgten sie mit drei Treffern im Zwei-Minuten-Rhythmus für klare Verhältnisse. Marco Deubler verwandelte einen vom Torwart abgeprallten Puck aus der Luft zum 3:1 (34.), Philipp Spindler erhöhte auf 4:1 (36.), und Dominik Retzer legte das 5:1 nach (38.). Pfaffenhofens Schlussmann Philipp Hähl, einst dritter Mann beim DEL-Club Ingolstadt, hatte genug und machte Platz für Patrick Weiner.
Im Schlussdrittel ließen es beide Teams wieder ruhiger angehen, denn die Partie war natürlich gelaufen. Erfreulich war, dass sich die Ice Hogs als faire Verlierer präsentierten und nicht etwa mit Fouls ihren Frust abreagierten. Am Ende hatten die Pfaffenhofener zehn Strafminuten in der Statistik stehen, während die Erdinger das seltene Kunststück fertig brachten, keine einzige Strafzeit zu kassieren. Die letzte Strafe für die Ice Hogs brachte dann noch den letzten Treffer für die Gladiators. Das Zuspiel kam von Bernhardt, es war sein dritter Assist an diesem Abend, der Abschluss zum 6:1-Endstand von Rudi Lorenz.