So lautet die Wochenend-Bilanz der Erding Gladiators, die aber insgesamt mit den Vorstellungen zufrieden sein durften.
„Wir sind nach dem ersten Drittel mit viel Glück nur 0:1 zurückgelegen", gab Erdings Trainer Thomas Vogl nach der Klostersee-Partie zu. „Im zweiten Drittel haben wir dann unsere Spielweise geändert, waren konzentrierter und cleverer – und haben zwei Tore geschossen." Im Schlussdrittel habe sein Team überragend verteidigt und dann auch noch ein Überzahltor geschossen, damit war der 3:1-Sieg perfekt. Vogl bekannte: „Ich bin überglücklich", und zollte den stark aufspielenden Grafingern noch ein Lob: „Hier werden nicht viele Mannschaften gewinnen." Schließlich bedauerte er noch die unglücklichen Verletzungen von Raphael Kaefer und Bob Wren, die bei normalen Zweikämpfen passiert waren.
„Bei uns war es genau umgekehrt", meinte EHC-Trainer Dominik Quinlan. „Wir haben viel Druck gemacht, aber letztlich belohnen wir uns im Moment zu wenig." Dazu sei gekommen, dass mit Kaefer und Wren „meine beiden besten Stürmer verletzt raus mussten". Letztlich lobte er fair den Gegner: „Erding hat alles richtig gemacht."
Am Sonntag war es dann Vogl, der seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren musste, in diesem Fall Waldkraiburgs Coach Alex Piskunov. Der schwärmte nach der Partie Von einem „richtigen Derby mit gutem Tempo und Dynamik". Im ersten Drittel sei seine Mannschaft noch nicht so gut gut in Schwung gekommen, „aber im zweiten Drittel haben wir es richtig gut gemacht und auch die Tore geschossen". Im dritten Drittel sei klar gewesen, dass Erding Druck ausüben werde. „Aber das haben die Jungs super gemacht, und vor allem unser Torwart Christoph Lode hat eine sehr starke Partie abgeliefert." Das relativ hohe Ergebnis von 5:2 täusche ein wenig: „Das war eine sehr enge Partie."
Erdings Trainer, der auch schon in Waldkraiburg hinter der Bande stand, lobte zunächst Keeper Lode. „Der hat eine überragende Partie abgeliefert – vor allem im letzten Drittel", betonte Vogl. „Im zweiten Drittel gab es viele Strafen auf beiden Seiten. Da haben wir nicht so gut und clever agiert – vor allem in Überzahl." Das machten die Gäste besser, die nach drei Powerplay-Treffern 4:2 vorne lagen. „Das ist klar, dass das im letzten Drittel schwer aufzuholen ist, aber die Chancen waren da. Wir haben alles reingehauen, was wir hatten."
Er habe versucht, drei gleich starke Reihen aufzubieten, erklärte Erdings Banden-Chef. Mark Waldhausen habe als Stürmer aushelfen müssen – „und er hat es sehr gut gemacht". Ab Mitte des zweiten Drittels habe er die Reihen gemischt. „Das ist nicht ganz so aufgegangen, wie ich es mir vorgestellt habe, dann habe ich versucht, die Gantschnig-Reihe ein bisschen defensiver aufzustellen, sie gegen die Top-Reihe des Gegners gestellt, in der Hoffnung, dass die anderen Reihen die Tore machen." Die Chancen seien auch da gewesen, „aber diesmal sind sie halt nicht reingegangen." Insgesamt sei es eine sehr gute Partie gewesen, konstatierte Vogl. „Schade, dass nicht mehr rausgesprungen ist."