Ihr Wochenend-Soll von drei Punkten hatten die Erding Gladiators mit dem überraschenden 3:1-Auswärtserfolg am Freitag beim bisherigen Tabellendritten EHC Klostersee bereits erfüllt. Die „Zugabe“ sollte am Sonntag beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten EHC Waldkraiburg folgen, doch die Löwen zeigten sich sehr bissig – vor allem im Powerplay – und gewannen 5:2 (1:1, 3:1, 1:0). Am Ende fehlte den Gladiators dann auch ein wenig das Glück.
Beide Teams spielten von Beginn an voll auf Angriff. Waldkraiburg kam mit der Empfehlung eines 7:2-Erfolgs gegen Buchloe, bei dem sich sieben verschiedene Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Und die Löwen hatten dann auch die erste Großchance. Nach einem kapitalen Bock in der Erdinger Abwehr stand Nico Vogl allein vor Christoph Schedlbauer, doch Erdings Torwart rettete spektakulär.
Dann waren erst einmal die Gladiators an der Reihe, doch Schedlbauers Gegenüber Christoph Lode zeigte, dass er ebenfalls ein Meister seines Fachs ist. In der 8. Minute die Führung für die Gäste. Die Erdinger reklamierten Abseits, die Schiedsrichter ließen weiterspielen, und ein verdeckter Schuss von Tomas Rousek landete zum 1:0 im Netz. Der Torschütze hatte in er 12. Minute das 2:0 auf dem Schläger, scheiterte jedoch an Schedlbauer.
Nach einer Viertelstunde durften aber die Gastgeber jubeln. Marko Babic tankte sich durch die gegnerischen Abwehrreihen, legte zurück auf Verteidiger Konstantin Mühlbauer, und der vollstreckte aus kurzer Distanz zum 1:1.
Im Mitteldrittel blieb die Partie zunächst ausgeglichen, mal drückte das eine Team auf einen Treffer, mal das andere. Zunächst waren wieder die Löwen dran: Christof Hradek traf zum 2:1 (25.), doch nur 92 Sekunden später schloss Martin Dürr ein Break eiskalt zum 2:2 ab. Dann aber zeigten die Waldkraiburger, dass sie eins der stärksten Powerplay-Teams in der Liga sind. Verteidiger Matthias Bergmann setzte in Überzahl einen Schlagschuss zum 3:2 ins Netz (34.) – ein Sonntagsschuss, passend zum Wochentag –, und bei einer weiteren Powerplay-Möglichkeit traf Rousek zum 4:2 (40.).
Im Schlussdrittel entfachten die Gladiators dann noch einmal einen unglaublichen Druck auf das Tor der Waldkraiburger, die nun mit Mann und Maus verteidigten. Die Erdinger Fans hatten mehrfach den Torschrei auf den Lippen, doch der Puck wollte einfach nicht ins Waldkraiburger Netz. Kurz vor Schluss nahm Erdings Trainer Thomas Vogl seinen Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch nach einem völlig missglückten Bully konnte Hradek unbedrängt das 5:2 machen.
Statistik
Tore/Assists: 0:1 (8.) Rousek (Guft-Sokolov/5-4), 1:1 (15.) Mühlbauer (Babic, Krzizok), 1:2 (25.) Hradek (Seifert), 2:2 (26.) Dürr (Babic, Lorenz), 2:3 (34.) Bergmann (Hradek/5-4), 2:4 (40.) Rousek (Straka/5-4), 2:5 (60.) Hradek (5-6)– HSR: Michael Fischer – Zuschauer:200 – Strafmin.: Erding 8, Waldkraiburg 12.