Heute Abend fährt Trainer Thomas Vogl mit seiner Truppe nach Grafing zum EHC Klostersee (20 Uhr), am Sonntag (18 Uhr) gastiert der EHC Waldkraiburg in der Erdinger Eissporthalle. Beide Gegner stehen derzeit punktgleich auf Rang drei.
„Klostersee ist ganz harter Brocken", weiß Coach Vogl. „Die sind eine eingespielte Truppe, die ganz schwer zu spielen ist. Die praktizieren einfaches, hartes, unkompliziertes Eishockey – da tun wir uns immer schwer." Überragende Akteure im Team von Trainer Dominik Quinlan sind neben seinen Brüdern Philipp und Nicolai noch Raphael Kaefer, Florian Gaschke, Gennaro Hördt, Torhüter Dominik Gräubig und vor allem Bob Wren. Der mittlerweile 46 Jahre alte Routinier ist ein überragender Bully-Spieler und ein Stratege im Powerplay. „Wir müssen den Kampf annehmen und clever spielen", fordert Vogl, der sich darüber freut, dass er wieder drei Blöcke zur Verfügung hat, da alle Angeschlagenen wieder zurück sind.
Erdings Banden-Chef bedauert, dass er zuletzt dem Verband Untätigkeit vorgeworfen habe. „Ich habe den BEV kritisiert, dass er einen Weg finden muss, was Absagen der Spiel betrifft, aber nicht mitbekommen, dass der Verband bereits Infos an die Vereine rausgeschickt hat. Die gehen ja nicht immer an den Trainer: „Er ist sich sicher, „dass der BEV alles versucht, dass eine gerechte Abwicklung der Spiele gegeben ist".
Deshalb werden auch keiner seiner Spieler mehr wegen Corona daheimbleiben, wie es zuletzt in Schweinfurt der Fall war. „Wir werden zu allen Spielen fahren und werden überall antreten, egal wie der Wert ist", verspricht Vogl, der voll auf die gegnerischen Vereine vertraut. „Die Hygienekonzepte in allen Stadien, wo wir bis jetzt gespielt haben, waren top", stellt der Gladiators-Trainer fest. „Da kann man weiterhin Eishockey spielen." Der BEV hatte in einer Stellungnahme unter anderem geschrieben: „Noch ein Hinweis zu den so genannten Hotspots: Sollte ein Standort als Hotspot ausgerufen werden, so ändert sich erst mal nichts an den vereinbarten Spielterminen. Das zuständige Amt vor Ort, trifft die Entscheidung, ob in einer Hotspot-Region gespielt werden darf, oder nicht. Hier gilt es auf die Erfahrung der vor Ort handelnden Personen und Ämter zu vertrauen. Solange uns keine anderslautenden Aussagen erreichen, ist ein Spielbetrieb durchaus möglich und auch – den allgemeinen Umständen entsprechend – sicher."
Was den Sonntagsgegner betrifft, so glaubt der Coach: „Waldkraiburg liegt uns eigentlich eher, weil die mehr übers Spielerische kommen." Das Gros der Mannschaft spiele, ähnlich wie in Erding, auch schon länger zusammen. Ein Vorteil könnte sein, dass er ja vor nicht allzu langer Zeit Trainer der Löwen war und die meisten Akteure noch kennt. „Ich erwarte hochklassiges, offensive Eishockey mit vielen Toren", prognostiziert Vogl, der Waldkraiburg nach Miesbach als „die beste Mannschaft in der Liga" bezeichnet. „Aber wir können gegen jeden Gegner bestehen."
Der Gladiators-Trainer glaubt: „Das wird ein geiles Derby-Wochenende mit tollen Spielen. Schade, dass nicht mehr Zuschauer zugelassen sind, denn bei beiden Spielen wäre die Hütte voll."