Nur ein Spiel haben die Erding Gladiators am Auftakt-Wochenende der Eishockey-Bayernliga absolviert. Die ursprünglich für Sonntag angesetzte Partie gegen Pegnitz ist auf den 12. November verlegt worden.
Dass der erste Auftritt in dieser Saison mit einer 1:3-Niederlage gegen die Höchstadt Alligators endete, nahmen Fans, Spieler und Verantwortliche nicht weiter tragisch. Gelten die Franken doch als absoluter Top-Favorit, und spätestens seit dem Auftritt in Erding ist klar: Viele Punkte wird die Truppe von Spielercoach Daniel Jun nicht liegen lassen.
Die Höchstadter haben sich ganz klar den Wiederaufstieg als Ziel gesetzt und dafür Routine pur in den Kader geholt, mit den Tschechen Tomas Urban (32) und Michal Petrak (34), den Deutsch-Kasachen Vitalij Aab (39) und Oleg Seibel (26), sowie den Deutsch-Tschechen Richard Stütz (31), Martin Vojcak (31), Jiri Mikesz (31), Ales Kreuzer (35) und Jun (40).
Letzter war dennoch sichtlich erleichtert nach dem knappen Erfolg seiner Mannschaft. „Ich kenne Thomas Vogl und weiß, dass er ein guter Trainer ist und seine Mannschaften immer gut einstellt“, sagte er in der Pressekonferenz. „Es war ein interessantes, knappes Spiel, das am Ende von der individuellen Klasse entschieden worden ist.“ Das wurde vor allem bei den Toren zum 1:1 von Petrak und 2:1 von Aab deutlich, die die Alligators in Unterzahl erzielten. Kreuzer machte dann mit seinem Überzahltreffer alles klar.
„Das war eines der besten Spiele, die ich in meiner Erdinger Zeit hier gesehen habe“, schwärmte Gladiators-Trainer Vogl trotz der Niederlage. „Höchstadt hat perfekt gespielt, das war Wahnsinn. Die waren um einen Tick besser und cleverer, da kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“
Angesprochen auf sein „Kontrastprogramm“ mit fast lauter Einheimischen im Team und einigen „jungen Wilden“, schmunzelte der Gladiators-Coach und lobte seine drei Jüngsten. Zum einen den erst 16-jährigen Stürmer Kilian Steinmann, „der es sich nach seinen Leistungen im Training und in der Vorbereitung verdient hatte, gegen Höchstadt dabei zu sein“. Und er enttäuschte den Trainer mit seiner furchtlosen Spielweise, die phasenweise an Vater Robert erinnerte, nicht.
„Ein Riesenspiel“ habe Verteidiger Dominik Wagner gemacht, der zwei Tage zuvor seinen 19. Geburtstag gefeiert hatte. Und schließlich noch Torwart Jonas Steinmann, der nächste Woche 19 Jahre alt wird. Auch er lieferte eine bärenstarke Partie. Für seinen Trainer ist es bemerkenswert, „dass er für sein Alter schon eine richtige Ruhe ausstrahlt“. Vogls Fazit: „Von den Jungen hat keiner einen Fehler gemacht.“ Sorge, dass seine Mannschaft durch den freien Sonntag aus dem Tritt kommt, hat er nicht: „Das schadet nix, dass die Jungs nach dem schweren Spiel eine Pause haben.“ wk