Die Gäste waren in Top-Besetzung angereist, Erding dagegen musste mit Gantschnig, Lachner, Poetzel und Schwarz gleich auf vier Leistungsträger verzichten. Im Tor der Gladiators stand der knapp 19-jährige Jonas Steinmann, der damit sein Bayernliga-Debüt feierte. Und noch einer bestritt sein erstes Bayernligaspiel: Jonas Steinmanns 16-jähriger Bruder Kilian, der in der dritten Reihe mit dem Duo Hiendlmeyer/Pfeiffer stürmte und seine Sache recht gut machte.
Die Gäste, mit rund 200 stimmgewaltigen Fans im Rücken begannen, als wollten sie die Gladiators überrennen und schnürten sie erst einmal in ihrem Drittel ein. Doch langsam konnten sich die Gastgeber befreien und ihrerseits ein wenig Druck aufbauen. Aber trotz eines extrem hohen Tempos ergaben sich zunächst relativ wenig Torchancen auf beiden Seiten – auch nicht in Überzahl. Doch dann saß erneut ein Alligator auf der Strafbank, und im Nachstochern drückte Marco Deubler den Puck zum 1:0 über die Linie (20.).
Zu Beginn des zweiten Abschnitts saßen gleich zwei Erdinger auf der Strafbank. Doch brachten die Höchstadter außer einem Pfostenschuss von Spielertrainer Daniel Jun nichts Nennenswertes zustande. Kurz danach hatte Erding einen Mann mehr auf dem Eis, doch nach einem katastrophalen Abwehrschnitzer gelang Michal Petrak per Konter das 1:1 (24.).
Dieser Treffer hinterließ Spuren. Die Gladiators wirkten total verunsichert und brachten nun kaum mehr einen gezielten Spielaufbau zustande. Die Alligators dagegen agierten jetzt ungemein bissig und druckvoll. Angriff auf Angriff rollte auf Jonas Steinmann zu, der erstklassig hielt. Erst zum Ende des Drittels hin fingen sich die Gladiators wieder. In Überzahl spielte Daniel Krzizok auf den freistehenden Philipp Spindler, doch Torwart Philip Schnierstein hielt spektakulär (34.). Das wäre die geroße Chance zur Führung gewesen. Und dann passierte den Gladiators das gleiche Missgeschick noch einmal. Bei eigener Überzahl gab es einen Scheibenverlust, den diesmal Ex-Nationalspieler Vitalij Aab ausnutzte und Höchstadt 53 Sekunden vor Drittelschluss mit 2:1 in Führung brachte.
Im Schlussdrittel musste Erding erneut einige Strafen gegen sich hinnehmen. Ales Kreuzer war es schließlich in der 50. Minute, der im Powerplay zum 3:1 traf und damit für die Vorentscheidung sorgte (50.). In den letzten zehn Minuten warfen die Gladiators noch einmal alles nach vorne. Doch die körperlich ungemein starken Alligators zeigten, dass sie zurecht der Top-Favorit auf den Meistertitel sind. Sie schaukelten den Sieg über die Zeit. wk
Statistik
Tore: 1:0 (20.) Deubler (Bernhardt, Borrmann/5-4), 1:1 (24.) Petrak (Aab/4-5), 1:2 (40.) Aab (Babinsky, Vojcak/4-5), 1:3 (50.) Kreuzer (Vojcek, Stütz/5-4). – Zuschauer: 750. – HSR: Thomas Buckmann. – Strafminuten: Erding 14, Höchstadt 18.