Schon am Freitag hatten die Erdinger eine Aufholjagd hingelegt, machten aus einem 0:2 gegen Landsberg ein 5:2. „Wir haben nur einen Dosenöffner gebraucht“, erklärte Gladiators-Trainer Vogl. „Viele brechen nach einem 0:2-Rückstand ein, wir haben einfach konstant weitergespielt.“ Er wolle keinen herausheben, aber Sebastian Lachner sei für ihn der spielentscheidende Mann gewesen mit seinem Tor zum 2:2 und den Pässen zum 3:2 und 4:2. Der Einsatz des wiedergenesenen Torhüters christoph Schedlbauer sei kein Risiko gewesen. „Er ist wieder zu hundert Prozent fit“, betonte Vogl, der noch eine Parade seines Keepers heraushob, als er einen Puck hinter seinem Rücken fing und die Fans schier ausflippten: „So einen Save siehst du nicht mal in der NHL“, meinte Erdings Trainer kopfschüttelnd.
Sein Landsberger Gegenüber Fabio Carciola bekannte, dass der Erdinger Sieg verdient gewesen sei. „Nach dem 2:0 dachte ich, dass wir hier Punkte holen“, sagte Carciola. „Aber dann haben wir den Faden verloren und zu viele individuelle Fehler gemacht.“ Landsbergs Coach erkannte neidlos an: „Erding hat die 60 Minuten super runtergespielt.“
Dass die Erdinger das können, diese Erfahrung musste auch Passau machen. Bestens motiviert waren die Gladiators durch den Vorbericht auf der Blackhawks-Homepage. „Nicht einlassen werden sich die Habichte auf das oft ,schmutzige’ Spiel der Erdinger. Im Hinspiel der Aufstiegsrunde versuchten die Gladiators mehr den Schiedsrichter und die Zuschauer zu beeinflussen, als sich um ihr eigenes Spiel zu kümmern. Genau darauf werden sich die Passau Black Hawks zum Heimspiel am Sonntag nicht einlassen“, hieß es da. Zur Erinnerung: Beim Hinspiel gab es fünf strittige Torentscheidungen, die allesamt gegen Erding gefällt worden. Von den Strafminuten lautete damals das Verhältnis 30:20 für Passau, am Sonntag 26:20. Allein fünf Strafen handelten sich die Blackhawks in den letzten fünf Minuten ein, prompt machten die Gladiators aus einem 4:5 ein 6:5 – und mussten dazu nicht einmal „schmutzig“ spielen.