Die befürchtete Ausbeute: null Punkte und ein Abrutschen auf Platz sieben. Aber letztlich verliefen die Spiele gegen Miesbach (0:4) und Waldkraiburg (5:6) doch ziemlich unterschiedlich.
Bei der Miesbach-Partie am Freitag war Trainer Thomas Vogl mit der ersten Hälfte zufrieden. „Da haben wir uns als Team gezeigt, aber sowas musst du halt 60 Minuten lang machen und darfst nicht auseinanderbrechen.“ Sein Team hätte in der zweiten Hälfte nicht genügend gekämpft und gearbeitet, kritisierte der Coach. „Man kann nicht alles spielerisch lösen.“ Die Anhänger im Fanblock schienen es etwas anders zu sehen. Sie feuerten die Mannschaft bis zum Schluss stürmisch an und verabschiedeten die Spieler mit minutenlangem Applaus.
Letztlich waren es die Ausländer, die den Unterschied gemacht hatten. „Wir haben nun mal zwei sehr gute Ausländer“, stellte Miesbachs Trainer Peter Kathan fest, mit den Tschechen Filip Kokoska und Bohumil Slavicek sowie dazu als perfekte Ergänzung dem Deutsch-Tschechen Dusan Frosch. Gleichzeitig lobte er die Gladiators, die bis zum Schluss „gekämpft und gerackert haben“. Entscheidend sei neben dem Auftritt seiner ersten Sturmreihe mit Kokoska, der an drei Toren beteiligt war, Slavicek und Frosch gewesen, „dass wir im zweiten und Drittel nicht mehr viel zugelassen haben“.
Auch am Samstag in Waldkraiburg hat sich gezeigt, wie wichtig starke Ausländer sind. Die beiden Tschechen Tomas Rousek und Josef Straka (Vogl: „Das stärkste Ausländer-Duo der Liga“) waren an fünf der sechs Löwen-Treffer beteiligt. Hier verlief die Partie genau konträr zum Freitag. 0:3 lagen die Erdinger hinten und schienen einem Debakel entgegenzusteuern, doch plötzlich ging ein Ruck durchs Team.
Die Gladiators kam bis auf 3:4 und 4:5 heran, „bis uns der Schiedsrichter wieder ein paar Strafen aufgebrummt hat“, stellte Trainer Vogl fest. Zwischen der 46. und 49. Minute marschierten drei Erdinger auf die Strafbank, Waldkraiburg nutzt das zum vorentscheidenden 6:4. Die Gladiators kamen noch einmal auf 5:6 heran, warfen in der Schlussphase alles nach vorne, doch zum Punktgewinn reichte es nicht mehr, obwohl der Spitzenreiter wackelte.
Gladiators-Trainer Vogl hofft jetzt vor allem, dass seine verletzten Verteidiger Lars Bernhardt, Basti Cramer und Andreas Schmelcher bald wieder dabei sind. Am kommenden Wochenende geht es nämlich zweimal gegen den TSV Peißenberg – den neuen Tabellenzweiten.