Eine packende Partie haben sich die Erding Gladiators und der EHC Klostersee am Freitagabend geliefert, die eines Bayernliga-Spitzenspiels absolut würdig war. Das glücklichere Ende hatten die Gäste aus Grafing, die in letzter Sekunde zum 5:4 (1:3, 0:0, 4:1) trafen.
Bei den Gladiators fehlten die verletzten Andreas Schmelcher und Sebastian Lachner, dafür stand erstmals der 19-jährige Kroate Dominic Canic im Team. Klostersee begann furios. In der ersten Spielminute kamen die Gastgeber überhaupt nicht aus ihrem Drittel heraus. Dann aber konnten sie sich befreien – und wie: Nach knapp zwei Minuten landete ein Schlagschuss von Kapitän Sebastian Schwarz zum 1:0 im EHCK-Netz, nur 29 Sekunden später verwertete Daniel Krzizok einen tollen Dürr-Pass zum 2:0, und wiederum nur 96 Sekunden danach setzte Neuzugang Canic den Puck zum 3:0 ins Netz.
Die Gäste waren natürlich erst einmal bedient, doch dann fanden sie ins Spiel zurück und drückten auf den Anschlusstreffer. Die beste Möglichkeit hatte Philipp Quinlan, doch scheiterte er an Torwart Christoph Schedlbauer. Der musste aber in der 19. Minute dann doch hinter sich greifen, als ein verdeckter Schuss von Verteidiger Max Merz zum 1:3 einschlug (19.).
Im zweiten Abschnitt lief die Partie auf sehr hohem Tempo weiter. Klostersee gab sich noch lange nicht geschlagen und machte Druck. Die Gladiators versuchten, aus einer verstärkten Defensive über Konter zum Erfolg zu kommen. Weil sich beide Teams weitgehend neutralisierten, blieben Torchancen zunächst Mangelware. Die dickste hatte Canic, doch schloss er einen Alleingang zu überhastet ab (37.), und so blieb das Mitteldrittel torlos.
Im Schlussabschnitt nahm die Partie aber richtig Fahrt auf. Nach nur 43 Sekunden verkürzte Raphael Kaefer auf 2:3, und die Partie schien zu kippen. Aber nur 91 Sekunden später schlenzte Krzizok in Überzahl den Puck zum 4:2 in den Winkel.
Das war’s aber noch lange nicht. Mit zwei verdeckten Weitschüssen gelang Klostersee durch Merz und Philipp Quinlan innerhalb von nur 35 Sekunden der Ausgleich (53.). Als in Grafinger Überzahl zwei Sekunden vor dem Ende ein Schuss von Gennaro Hördt zum 5:4 für Klostersee ins Netz rutschte, waren die Grafinger komplett aus dem Häuschen – und die Gladiators tief geknickt.
Statistik
Tore/Assists: 1:0 (2.) Schwarz (Spindler, Canic), 2:0 (3.) Krzizok (Dürr, Zimmermann), 3:0 (5.) Canic (Michl, Spindler), 3:1 (19.) Merz (P. Quinlan, Wren), 3:2 (41.) Kaefer (Hördt, Wren), 4:2 (43.) Krzizok (Waldhausen, Zimmermann/5-4), 4:3 (53.) Merz (Hördt, Kaefer), 4:4 (53.) N. Quinlan (P. Quinlan, Gaschke), 4:5 (60.) Hördt (Wren, Gaschke/5-4)– HSR: Christoph Ober – Zuschauer: 730 – Strafminuten: Erding 12, Klostersee 12.