Trotzdem war der Gladiators-Coach nicht ganz zufrieden. „Es war ein sehr gutes Bayernligaspiel, sehr schnell und sehr intensiv“, sagte Vogl in der Pressekonferenz nach dem Landsberg-Spiel. „Letztlich waren es nur Nuancen, die den Ausschlag gegeben haben.“ Im Schlussdrittel habe seine Mannschaft bei einer 2:1-Führung „zu viele dumme Fouls kassiert“ – in Überzahl machte Landsberg aus dem 1:2 ein 3:2. Auf der anderen Seite habe seine Mannschaft in Überzahl „nicht energisch und nicht clever genug agiert“.
Sein Gegenüber Fabio Carciola pflichtete Vogl bei, hob aber explizit seinen jungen Torwart David Blaschta heraus, der die Erdinger zur Verzweiflung gebracht hatte: „Was der gehalten hat, war der Wahnsinn.“
Am Sonntag gegen Königsbrunn schienen die Gladiators zunächst noch verunsichert und lagen schnell 0:2 hinten. „Wir wussten, wie Erding spielt, und nach dem 2:0 wollten wir kein Gegentor im ersten Drittel kassieren“, erklärte EHC-Trainer Peter Schedlbauer. „Aber wenn dann plötzlich alle ein Tor schießen wollen, geht das natürlich schief.“ Nach dem 1:2 sei die Partie gekippt, das zweite Drittel ging 5:0 an die Gladiators. „Erding hat lauter alte Hasen, die wissen ganz einfach, wo die Scheibe hinkommt“, stellte er fest.
Angesprochen auf seinen Neffen Christoph, der das Gladiators-Tor hütet, sagte Peter Schedlbauer: „Heute war Funkstille. Wir haben uns nicht mal Glück gewünscht.“ Der EHC-Coach lobte seinen Neffen. „Wenn du ihm nicht gleich drei, vier Tore einschenkst, dann wird er immer besser – er ist ein sehr emotionaler Typ.“
Sein Trainerkollege Vogl sagte, dass Christoph Schedlbauer „eine brutale Bereicherung für unsere Mannschaft ist“. Mit dem ersten Drittel sei er insgesamt nicht zufrieden gewesen: „Da hatten wir keinen Rhythmus.“ Der zweite Abschnitt sei dann „seit Langem das beste Drittel gewesen, das wir gespielt haben. Da haben wir Tore geschossen, die wir sonst so nicht schießen.“ Und dennoch hätte Königsbrunn noch einmal herankommen können, „aber unser Torwart hat im entscheidenden Moment riesen Saves hingelegt“.
Im Schlussdrittel habe es sein Team ein wenig schleifen lassen. „Da kannst du sagen, was du willst“, meinte Vogl kopfschüttelnd. „Wenn wir nach dem 6:2 ein oder zwei Tore kassieren, kann es noch einmal eng werden.“ Insgesamt aber habe er eine „hervorragende Leistung“ gesehen. Vogl fasste zusammen: „So schlecht, wie wir in der Vorbereitung waren, so gut haben wir jetzt gespielt.“
Am kommenden Wochenende ist für die Gladiators „Derby-Time“, mit dem Heimspiel am Freitag gegen Klostersee und der Auswärtspartie am Sonntag in Dorfen. „Mein Ziel sind ganz klar sechs Punkte, wie immer“, stellte der Gladiators-Trainer selbstbewusst fest. „Mit alllem drunter bin ich nicht zufrieden.“