Topi Dollhofer ist ein sehr analytischer Trainer. So hatte er zum Abschluss der Vorrunde aufgelistet, dass seine Mannschaft immer dann verloren hat, wenn sie mehr als drei Gegentreffer hinnehmen musste. Ausnahme: die beiden Siege gegen Landsberg (6:4 und 5:4). Auf der anderen Seite gab es nur eine Niederlage, wenn es maximal drei Gegentore waren – beim 0:3 in Passau. „Wir haben am Wochenende 13 Tore kassiert, wenn wir so weitermachen, werden wir es schwer haben, Punkte zu holen“, grantelte der Coach nach dem Miesbach-Spiel, das unglücklich verloren wurde.
Am Freitag in Füssen erkannte Dollhofer den Sieg der Allgäuer neidlos an. „Im ersten Drittel hat einiges taktisch nicht funktioniert bei uns, am Anfang und in der Schlussphase des zweiten Drittels sind wir leider auseinandergefallen“, sagte der Gladiators-Trainer. „Das letzte Drittel haben wir zwar 2:0 gewonnen, aber ich hätte mir schon etwas mehr von der Mannschaft gewünscht und hoffe jetzt auf eine Reaktion am Sonntag.“
Diese blieb zunächst aus, denn schon nach knapp 14 Minuten stand es 3:0 für Miesbach – drunter zwei Konter. „Da waren wir in der Defensive viel zu harmlos“ kritisierte Dollhofer. „Miesbach war im Umschaltspiel sehr schnell.“ Dann aber wachte die Mannschaft plötzlich auf, machte aus einem 1:4 ein 4:4 und war drauf und dran, die Partie zu drehen, doch ein Miesbacher Doppelschlag machte alle Hoffnungen zunichte. „Dem 5:4 ging eine klare Abseitsposition voraus, und die Strafe gegen uns vor dem 6:4 muss man infrage stellen“, merkte Erdings Trainer mürrisch an. Dazu passte dann irgendwie auch das 7:4, als ein TEV-Verteidiger den Puck einfach nur aus dem eigenen Drittel schaufelte, der Puck sich aufstellte und übers ganze Eis ins leere Erdinger Tor rollte.
Am kommenden Wochenende geht es für die Gladiators erst nach Königsbrunn, ehe am Sonntag Top-Favorit SC Riessersee kommt. „Ich hoffe, dass wir da defensiv wieder besser stehen“, sagte Dollhofer. „In dieser Runde ist kein Spiel einfach, aber wir sind in keinem Spiel chancenlos.“ Nur sollte sein Team dann möglichst nicht mehr als drei Gegentore pro Spiel kassieren.