„Es war ein sehr intensives Spiel mit hohem Tempo“, meinte Erdings Trainer Topias Dollhofer nach dem Erfolg gegen Altmeister Füssen, mit dem die Teilnahme an der Oberliga-Verzahnungsrunde sichergestellt worden war. „Beide Teams waren sehr gut in Unterzahl“, ergänzte er. Dass seine Mannschaft ein Powerplay-Tor erzielt hatte, habe letztlich den Ausschlag gegeben. Erstmals in dieser Saison hatte er vier Sturmreihen zur Verfügung. „Im letzten Drittel habe ich dann auf drei Reihen reduziert, und deshalb hatten wir auch noch die Kraft, um dagegenzuhalten.“
Rückblickend auf die Qualifikationsrunde meinte Dollhofer, dass seine Truppe so gut in Schuss ist, sei nicht zuletzt dem Sommertraining geschuldet: „Da haben wir gut gearbeitet.“ Er vergaß aber nicht zu erwähnen, dass man auch viel Glück mit den Verletzten gehabt habe. „Zwei, drei verletzte Spieler hast du eigentlich immer, aber mehr hatten wir eigentlich nie“, merkte Erdings Banden-Chef an. Er strahlte übers ganze Gesicht, als er sagte: „Wir sind stolz, dass wir in der oberen Runde dabei sind, und jetzt schauen wir, wenn wir noch alles ärgern können.“
Zwei Tage später wurde zunächst einmal der Tabellenzweite geärgert. In Landsberg gelang beim 5:4 der nächste Coup. Dollhofer merkte an: „Da war nicht mehr das große Tempo und die hohe Intensität drin, weil ja beide schon qualifiziert sind.“ Sauer war sein Gegenüber Randy Neal, der von der schlechtesten Saisonleistung seiner Mannschaft sprach. „Ich entschuldige mich bei unseren Zuschauern für die peinliche Vorstellung“, schimpfte Landsbergs Coach. „Die Spieler hatten keine Lust auf Zweikämpfe, waren völlig daneben und haben den Torwart voll im Stich gelassen. Die Mannschaft sei nicht bereit gewesen, „und ich weiß auch nicht, woran das gelegen hat“.
„Wir haben unsere schwächsten Saisonleistungen gegen Miesbach und Dorfen abgeliefert“, sagte Dollhofer. Danach habe man sich zusammengesetzt, „der Vorstand hat eine klare Ansage gemacht – aber mit Bedacht – und das hat offenbar Wirkung gezeigt“. Zur Belohnung für die tolle Serie hat der Gladiators-Coach seiner Mannschaft eine Woche trainingsfrei gegeben. „Die Jungs sollen mal ein bisschen runterkommen“, sagte Dollhofer. „Am Samstag trainieren wir wieder und bereiten uns auf das Sonntagsspiel gegen Schongau vor.“ Auf die Frage, wie er die Mannschaft nach dem Höhenflug wieder auf den Boden bringen wolle, meinte der Trainer schmunzelnd: „Am Besten gar nicht.“