Aber so recht haben die Blackhawks nicht gewusst, warum sie verloren haben, denn eigentlich waren sie über weite Strecken klar die bessere Mannschaft.
In Erding scheint das Eishockey-Fieber genau zur rechten Zeit ausgebrochen zu sein. War die Stimmung in den Vorbereitungsspielen eher mau, so war der Gladiators-Fanblock zum Bayernligaauftakt am Freitag gegen Passau bestens in Form – und hatte Grund zum Feiern.
Die ersten gut zehn Minuten bestimmten die Gäste das Geschehen. Die Blackhawks zeigten, dass sie zurecht zu den sicheren Anwärtern auf einen Platz unter den ersten Acht gehandelt werden. Erdings bärenstarker Torwart Andreas Gerlspeck musste mehrfach zupacken, um ein Gegentor zu verhindern.
Eine unglaubliche Parade gelang ihm in der 14. Minute, als Passau in Unterzahl war. Und nur Sekunden später lagen die Gladiators vorne, als auf der Gegenseite ein Schuss von Daniel Rossi zum 1:0 einschlug. Und die Gastgeber setzten nach. Nach einem Schuss von Florian Zimmermann, nach toller Vorarbeit von Florian Fischer, stand es zwei Minuten später 2:0. Wiederum nur eine Minute danach traf Philipp Spindler zum 3:0. Damit war der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt.
Passaus Trainer Christian Zessack nahm jetzt eine Auszeit, um sein Team wieder in die Spur zu bringen. Und die Blackhawks gaben die Partie noch lange nicht verloren. Sie drückten jetzt voll aufs Tempo.
Zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Platzherren nicht nur einmal Glück – und dann legte Gerlspeck die nächste Glanzparade gegen Petr Sulcik hin (29.). Die Gladiators wackelten jetzt, aber dann kassierten die Gäste in der gleichen Situation zwei dumme Strafen. Bei 5:3-Überzahl schlenzte Kapitän Sebastian Schwarz den Puck zum 4:0 ins Passauer Netz, und nach erstklassiger Vorarbeit von Marco Deubler erhöhte Philipp Michl auf 5:0 (37.).
Im Schlussdrittel ließ der Elan der Blackhawks dann doch etwas nach. Dennoch kamen sie in Überzahl durch Arthur Platonow zum 1:5 (50.). Aber die Erdinger hatten die passende Antwort parat: In Überzahl jagte Deubler den Puck zum 6:1 in die Maschen (54.). Erst jetzt war der Wille der Blackhawks endgültig gebrochen.
Statistik
Tore: 1:0 (14.) Rossi (Jeske, Spindler/5-4), 2:0 (16.) Zimmermann (Krzizok, Fischer), 3:0 (17.) Spindler (Pfeiffer, Deubler), 4:0 (33.) Schwarz (Krzizok, Michl/5-3), 5:0 (37.) Michl (Deubler, Schwarz), 5:1 (50.) Platonow (5-4, 6:1 (54.) Deubler (Spindler/5-4) – Zuschauer: 700 – Strafminuten: Erding 12, Passau 18 + 10 (Geiger).