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Zwei Neuzugänge melden die Erding Gladiators. Der 32-jährige Martin Dürr (SE Freising) und der 22-jährige Stefan Groß (EV Moosburg) verstärken den Eishockey-Bayernligisten. Trainer Thomas Vogl hat die beiden Stürmer von der Isar an die Sempt geholt.

Erding – Die Eishockeypartie zwischen den Erding Gladiators und den Passau Blackhawks werden die Spieler und die rund 650 Zuschauer noch lange in Erinnerung behalten. Nach knapp 62 dramatischen Minuten verließen die Niederbayern mit einem 7:6 nach Verlängerung das Eis. Die unterlegenen Gastgeber schlichen mit hängenden Köpfen vom Eis, war der Sieg nach regulärer Spielzeit doch zum Greifen nahe gewesen.

Als die Trainer nach der Partie zur Pressekonferenz kamen, wirkten beide irgendwie konsterniert. Der eine (Thomas Vogl, Erding) wusste nicht, warum er verloren hatte, der andere (Heinz Feilmeier, Passau) nicht so recht, warum er gewonnen hatte. „Das war ein verrücktes Spiel und nicht unbedingt gut für die Nerven der Trainer“, meinte der Blackhawks-Coach.

Vor eineinhalb Jahren übernahm Thomas Vogl das Traineramt bei den Erding Gladiators. Vorige Saison führte er die Mannschaft auf Platz zwei in der Bayernliga. Heuer zog er mit dem Team in die Playoffs ein. Jetzt nimmt er Abschied.

Erding – Fast hätte die Eishockey-Saison durchgezogen werden können. Doch kurz vor Schluss war auch hier wegen der Corona-Pandemie Schluss. Für die Erding Gladiators war besonders bitter, dass unmittelbar vor den Playoffs abgebrochen wurde. Ob die neue Saison pünktlich gestartet werden kann, steht noch in den Sternen. Während viele Bayernligisten aber trotzdem schon fleißig Neuzugänge und Vertragsverlängerungen vermelden, herrscht bei den Gladiators noch Ruhe. Abteilungsleiter Rainier Sabus blickt zurück und nach vorne.

Turbulenter Auftakt im Playoff-Viertelfinale: Erding Gladiators und Höchstadt Alligators lieferten sich zwei hart umkämpfte Spiele, jedes Team ging einmal als Sieger vom Eis.

Die Millionen-Sanierung der Eissporthalle Erding steht kurz vor dem Abschluss.

Erding – Wenn Eishockeymannschaften in der Erdinger Eissporthalle zu Gast waren, gab es gemeinhin Lob für eine der schönsten Eishallen in Bayern. Doch der Schein trog, es war zum Großteil nur Fassade, wie sich erst vor einigen Jahren herausgestellt hatte. Eklatante Baumängel waren diagnostiziert worden, vor allem im Bereich Brandschutz. So begannen bereits 2019 umfassende Sanierungsarbeiten. Zudem hatten die Stadtwerke, eine hundertprozentige Tochter der Stadt Erding, beschlossen, auch gleich einen neuen Anbau auf der Westseite der Halle zu errichten. Hierzu wurde unmittelbar nach Ende der Eishockey-Saison 2018/19 der so genannte „Altbestand“ weggerissen, also der seit Eröffnung des damals noch offenen Eisstadions Ende der 70er-Jahre stehende Bau mit Kasse, Kiosk, Umkleiden und WC-Anlagen. 1992 war eine Halle über die bestehende Eisfläche drübergebaut und mit dem Altbestand verbunden worden.

Zwei neue Stürmer vermelden die Erding Gladiators, die eigentlich gar nicht so neu sind. Sebastian Lachner und Christian Poetzel gehören ab sofort wieder fest zum Kader des Bayernligisten. Allerdings gaben die Erdinger Eishackler auch den Abgang von den drei Abwehrspielern Mathias Jeske, Christian Mitternacht und Paul Wallek bekannt.

Damit haben wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet.

Thomas Vogl grinste zufrieden. Der Trainer der Erding Gladiators durfte sich über eine wirklich schöne Bescherung freuen: Sein Team hat am Weihnachts-Wochenende mit dem 4:3 in Peißenberg und dem 7:2 gegen Pfaffenhofen sechs Punkte eingefahren und zudem das Ticket für die Zwischenrunde gelöst.

„Was für ein geiler Sieg“, jubelte Gladiators-Betreuer Wolfgang Hiller, als am Sonntagabend in der Bad Kissinger Eishalle die Schlusssirene ertönte. Hatten doch Erdings Eishackler nach einer beeindruckenden Leistung mit 8:3 Toren (3:1, 2:1, 3:1) drei Punkte von den Wölfen entführt.

Nicht war’s mit einem Heimsieg der Erding Gladiators am Freitagabend gegen den TEV Miesbach.

Mit der Aktion „Bring a friend“ bedanken sich die Erding Gladiators bei ihren Fans.

Tapfer gewehrt haben sich die Erding Gladiators beim Saisonauftakt am Freitagabend gegen die Höchstadt Alligators. Am Ende behielt der Top-Favorit aus Franken verdient mit 3:1 Toren (0:1, 2:0, 1:0) die Oberhand. Er nutzte im entscheidenden Moment die Fehler der Gastgeber gnadenlos aus.

Gladiators-Trainer Vogl trotz der Niederlage zufrieden

Erding – Mit den zwei Punkten zum Auftakt der Oberliga-Verzahnungsrunde durfte man im Erdinger Lager durchaus zufrieden sein. Dem 3:2 nach Verlängerung folgte eine 0:6-Niederlage beim ERC Sonthofen, die angesichts der personellen Situation zu befürchten war.

Richtig im Stress war am Wochenende Philipp Michl. Der 31-jährige Stürmer, der das Kapitänsamt vom verletzten Sebastian Schwarz übernommen hat und bislang eine überragende Saison spielt, musste nach dem Klostersee-Spiel schnell zur Pressekonferenz, um Trainer Thomas Vogl zu vertreten. Der hatte wegen einer Grippe vergangene Woche das Training nicht leiten können, stand gegen Klostersee noch stark erkältet hinter der Bande und fuhr sofort nach der Schlusssirene nach Hause.

„Wir haben ein schwieriges Auftaktprogramm“, sagte Gladiators-Trainer Topi Dollhofer, und hat damit noch leicht untertrieben.

Es war der 14. Oktober, der 4. Spieltag in der Eishockey-Bayernliga stand auf dem Programm. Die Erding Gladiators fegten die Dorfener Eispiraten mit 6:1 Toren vom Eis. „So kann man ein Spiel nicht anfangen“, schimpfte damals ESC-Trainer John Samanski, denn sein Team lag nach vier Minuten schon 0:2 zurück. Acht Wochen später genau das umgekehrte Bild. Diesmal bejubelten die Isenstädter einen 6:1-Erfolg und Erdings Trainer Topi Dollhofer kritisierte den „schwachen Start“ seiner Truppe, die nach gut acht Minuten schon 0:3 zurücklag. Ihm gegenüber saß bei der Pressekonferenz allerdings nicht mehr Samanski als Trainerkollege, sondern Tobi Brenninger.

Nach schwachem ersten Drittel waren die Erding Gladiators am Sonntagabend beim EHC Waldkraiburg noch nahe an einem Punktgewinn, mussten sich aber letztlich denkbar knapp mit 5:6 Toren (0:3, 3:2, 2:1) geschlagen geben.

Erding – Noch nie zuvor in der über 40-jährigen Geschichte der Eishockeyabteilung des TSV Erding verlief die Saisonvorbereitung so chaotisch wie heuer. Zum einen war natürlich die Corona-Pandemie schuld, zum anderen die Sanierung der Eissporthalle, die dem ursprünglichen Zeitplan gewaltig hinterher gehinkt ist und immer noch hinterherhinkt. Bei den Gladiators-Fans kursiert derzeit folgender Witz: „Was ist der Unterschied zwischen dem Berliner Flughafen und der Erdinger Eishalle? Der Berliner Flughafen ist Ende Oktober 2020 fertig.“
Bis Mitte August waren die Verantwortlichen der Eishockeyabteilung davon ausgegangen, dass die Eiszeit am 1. September beginnt. Doch dann kam die Hiobsbotschaft, dass sich alles um einige Wochen verschiebt (siehe Artikel unten). Trainieren können die Puckjäger, von den Laufkids bis zu den Gladiators, mittlerweile, aber an einen geregelten Spielbetrieb ist noch lange nicht zu denken.

Die Erding Gladiators sind noch nicht so richtig in Schwung gekommen. Beim 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen am Freitag in Dorfen gab es zwar die ersten beiden Punkte, doch es sollten die einzigen am Wochenende bleiben. Gegen den EV Füssen kassierte die Truppe von Trainer Thomas Vogl nämlich eine 3:5-Niederlage.